Menü

50 Jahre Gleichberechtigungsgesetz: Es ist noch viel zu tun - weiter geht’s!

50 Jahre Gleichberechtigungsgesetz: Es ist noch viel zu tun - weiter geht’s!

 

Zum Inkrafttreten des ersten Gleichberechtigungsgesetzes am 1. Juli 1958 erklärt Irmingard Schewe-Gerigk, Parlamentarische Geschäftsführerin und frauenpolitische Sprecherin:

 

Am 1. Juli 1958 trat das erste Gesetz über die Gleichberechtigung von Mann und Frau in Kraft. Ein wichtiger Schritt der jungen Bundesrepublik zu mehr Gleichberechtigung. Das Leitbild der Hausfrauenehe galt allerdings unverändert weiter. Juristisch wurde es erst 1977 abgeschafft, in den Köpfen vieler, vor allem West-Deutscher, ist es bis heute verankert.

 

50 Jahre nach dem Gleichberechtigungsgesetz ist ein Silberstreif am Horizont zu sehen. Die Brigitte-Studie "Frauen auf dem Sprung" zeigt: Die jungen Frauen heute wissen, dass sie gut sind. Und sie beanspruchen erstmals wirklich beides für sich: Kinder und Karriere. 85 Prozent der Befragten legen Wert auf finanzielle Unabhängigkeit; sie verlassen sich weder auf den Ehemann noch auf Vater Staat.

 

Doch von der eigenen Existenzsicherung sind Frauen in Deutschland immer noch weit entfernt, vor allem, sobald sie Kinder bekommen. Ehegattensplitting, Mitversicherung in der Krankenkasse, Witwenrente – Frauen dürfen dann die Rolle des abgeleiteten Wesens ein- und die beinahe unlösbare Aufgabe der Vereinbarkeit übernehmen. Niedrige Erwerbsquoten von Müttern, hohe Teilzeitquoten und kaum Frauen in Führungspositionen sind die Folge.

 

Die jungen Frauen fühlen sich von der Gesellschaft bisher wenig unterstützt. Die Politik ist in der Verantwortung, endlich zu handeln. Von der großen Koalition haben die jungen Frauen nichts zu erwarten. Die Vereinbarkeitsfrage muss zwar gelöst werden, aber das allein reicht nicht: Schluss mit der abgeleiteten Sicherung in den sozialen Sicherungssystemen, Schluss mit dem Ehegattensplitting, Schluss mit den ungleichen Löhnen, her mit gesetzlichen Regelungen für die Privatwirtschaft. 50 Jahre Gleichberechtigungsgesetz sollten ein Anlass für die Koalition sein, ihre Lethargie in Sachen Frauenpolitik endlich abzulegen. Es ist no

zurück

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>