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Sondersteuer für Frauen verfehlt das Ziel

NR. 0670 der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen

Datum: 11. Juni 2007

Sondersteuer für Frauen verfehlt das Ziel

 

Zu dem Vorschlag, die Lohnsteuer für Frauen zu senken, erklären Irmingard Schewe-Gerigk, Parlamentarische Geschäftsführerin und frauenpolitische Sprecherin sowie Christine Scheel, finanzpolitische Sprecherin:

 

Eine generelle Lohnsteuersenkung für Frauen ist nur auf den ersten Blick positiv. Bei genauerem Hinsehen wird deutlich: Das ist keine Lösung für die Benachteilung von Frauen im Erwerbsleben und im Steuerrecht. Eine solche "Sondersteuer" für Frauen ist biologistisch und wird für Firmen einen Anreiz schaffen, die Bruttolöhne für Frauen weiter zu senken. Geringere Rentenansprüche wären die Folge!

 

Eine derartige Pauschalisierung wird den unterschiedlichen Erwerbssituationen von Frauen nicht gerecht. Wenn Frauen heute für gleichwertige Arbeit immer noch ein Viertel weniger verdienen als Männer, besteht hier der größte Handlungsbedarf.

Die Lohnsteuer für die Frauen generell zu senken würde eine Zementierung der bestehenden Verhältnisse bedeuten.

 

Wir wollen die Ungleichbehandlung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt wirkungsvoll beenden. Der bessere Weg wäre die Abschaffung der Steuerklasse V, die Einführung einer Individualbesteuerung und die Schaffung von Lohngerechtigkeit zwischen Männern und Frauen.



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