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NR. 0381 der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
Datum: 20. März 2006
Renten: Auch die Wirtschaft muss den ersten vor dem zweiten Schritt tun
Zu den Forderungen des Arbeitgeberpräsidenten Hundt, die Lebensarbeitszeit schneller anzuheben und das Rentenniveau früher zu senken, erklärt Irmingard Schewe-Gerigk, Parlamentarische Geschäftsführerin und rentenpolitische Sprecherin:
Den Vorschlag von Dieter Hundt weisen wir als unverantwortlich zurück. Wer länger arbeiten soll, muss einen Arbeitsplatz haben. Ohne eine Verbesserung der Erwerbsintegration von Älteren bedeutet die Erhöhung des Rentenalters auf 67 Jahre eine Kürzung der Renten. Wer wie die Wirtschaft kaum ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, nimmt eine Kürzung der Renten in Kauf. Auch für die Arbeitgeber gilt: Erst den ersten, dann den zweiten Schritt tun. Die Unternehmen haben bis 2012 Gelegenheit, mehr als bisher ältere Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen zu beschäftigen. Erst danach ist es möglich, schrittweise das Rentenalter zu erhöhen.
Auch die Senkung des Rentenniveaus bereits ab 2009 hat zur Folge, dass sich ältere Beschäftigte, die ab 2009 in Rente gehen, nicht mehr rechtzeitig auf ein niedrigeres Rentenniveau einstellen können. Rentenpolitik benötigt Vertrauensschutz. Die radikalen Vorstellungen der Arbeitgeberseite werden nicht durch verantwortungsvolles Handeln der Unternehmen begleitet. Großbetriebe führen unverdrossen Rationalisierungsstrategien zu Lasten der Sozialversicherungen und der Älteren fort. Hier werden Rentenkürzungen bewusst eingefordert. Dies lehnen wir ab.
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