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Kein Gegeneinander-Ausspielen von Frauen mit und ohne Kindern

Wir lehnen die Forderungen des Bevölkerungsforschers Herwig Birg ab: Eine Diskriminierung von Menschen, die gewollt oder ungewollt kinderlos sind, ist kein geeigneter Weg zur Verbesserung der demografischen Situation. Solche familienpolitischen Vorstellungen halten wir für archaisch. Denn mit dem Vorschlag, Müttern bei der Besetzung von Stellen bei gleicher Qualifikation Vorrang vor Frauen ohne Kinder einzuräumen, spielt er die Frauen gegeneinander aus und negiert die Verantwortung der Männer: Sie werden durch die "Mutterquote" im Berufsleben nicht im Geringsten berührt. Dabei verzichten Frauen gerade deshalb auf Kinder, weil die Karrierechancen für Mütter heute nur allzu gering sind, während die Vaterschaft für das berufliche Fortkommen kein Hindernis darstellt. Statt einer Diskriminierung kinderloser Frauen setzen wir uns für Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf und für mehr familiäre Verantwortung der Väter ein.

 

Gegen eine unterschiedliche Stimmgewichtung im Wahlrecht je nach Kinderzahl verwahren wir uns. Der Grundsatz der Allgemeinheit und Gleichheit der Wahl schließt es aus, die Stimmen von Gruppen verschieden zu bewerten. Das Klassenwahlrecht von Preußen wurde 1918 abgeschafft – es kann nicht im Interesse der Demokratie sein, es für Eltern wieder einzuführen. Über die Konkretisierung, der Vater solle das Wahlrecht der Söhne und die Mutter das der Töchter erhalten, müssen wir uns doch sehr wundern. Das Familienwahlrecht geht davon aus, dass verstärkt Parteien gewählt werden, die eine qualifizierte Familienpolitik machen. Warum dabei nach Geschlechtern unterschieden werden soll, würden wir uns gerne nochmals erklären lassen.



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