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*Schewe-Gerigk: Nur wer sich ändert, bleibt sich treu *Die Sprecherin der Kreisgrünen, Irmingard Schewe-Gerigk, verwies in ihrer Begrüßungsrede darauf, dass die Grünen früher in den Medien die Plakette „Eingenerationenpartei und Einthemenpartei“ angeheftet wurde. „Gestimmt hat das nie. Jung und alt machen bei Grünen gemeinsam Politik“, sagte die Herdeckerin, was auch der Blick in die Runde verdeutliche. Die langjährige Bundestagsabgeordnete machte unter Verweis auf das Diktum Wolf Biermanns ‚Nur wer sich ändert, bleibt sich treu’ darauf aufmerksam, dass die Grünen sich seit der Gründung der Partei immer wieder verändert haben. „Dennoch sind wir uns treu geblieben: Die Sache und der Einsatz dafür steht noch immer im Vordergrund“, sagte Schewe-Gerigk. Sie untermauerte dies mit Themen, für die die Grünen seinerzeit belächelt, gescholten, ja sogar angefeindet wurden: der 5 Mark-Benzinbeschluss, der Ausstieg aus der Atomkraft, Deutschland als Einwanderungsland oder der Einsatz für die Frauenquote. Heute seien das keine Aufreger mehr, die Wahrnehmung und die Einstellung dazu habe sich in Politik und Gesellschaft verändert. „Dennoch gibt es noch immer viel zu tun“, sagte Schewe-Gerigk, und schloß: „nehmen wir das als Ansporn für ein grünes 2012.“ *Lang: mit Grüner Energie den EN-Kreis voranbringen* Der Sprecher der Grünen Fraktion im Kreistag Ennepe-Ruhr, Paul Lang, ging denn auch konkret auf die aus grüner Sicht anstehenden Herausforderungen im Kreis ein, die wegen der kommunalen Finanzkrise beträchtlich seien: Beispielsweise müsse die Finanzkrise der Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr (VER) gelöst werden. Das sei besonders für die Grünen schwierig, denen der Öffentliche Verkehr sehr am Herzen liege, aber eben auch gespart werden müsse, sagte Lang. Er verwies zudem auf die Entwicklung interkommunaler Industriegebiete. „Auch hier müssen wir ganz genau abwägen zwischen den Interessen der Wirtschaft und Sicherung bzw. Schaffung von Arbeitsplätzen sowie den Interessen von AnwohnerInnen und Umwelt- und Naturschutz“, sagte der Wetteraner. Schließlich wollen die Grünen die Energiewende im EN-Kreis weiterführen. Von den neuen Räumlichkeiten erhoffe er sich deshalb auch für die Arbeit im Kreistag neue Impulse. *Schäffer: Büro als Treffpunkt für grün-nahe Menschen und Initiativen *Die Wittener Landtagsabgeordnete Verena Schäffer betonte, dass mit dem Stimmenzuwachs bei den letzten Kommunal- und Landtagswahlen auch die Verantwortung wachse, dem Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger gerecht zu werden. Mit dem Schulkonsens und dem Stärkungspakt Stadtfinanzen wurden bereits zentrale Anliegen der rot-grünen Koalition in NRW auf den Weg gebracht. Maßgabe der Arbeit im Landtag, aber auch in der Kommunalpolitik sei die Beteiligung von Betroffenen und der Zivilgesellschaft. In dem Sinne hofft die Abgeordnete, dass sich im neuen Büro grüne bzw. grün-nahe Menschen treffen und es zu einem Zentrum grüner Ideen machen werden. *Löhrmann: Totgesagte leben länger* Die stellvertretende Ministerpräsidentin Sylvia Löhrmann bezeichnete die Minderheitsregierung in Düsseldorf als ein Beispiel gelebter Demokratie. Das weibliche Führungsduo pflege einen anderen Politikstil als manche der männlichen Kollegen. Sonst würde die von vielen schon so oft abgeschriebene Minderheitsregierung nicht so gut laufen. Die Regierung gehe in diesem Jahr bereits in das dritte Jahr ihrer Amtszeit und könne viele erfolgreiche Initiativen, insbesondere in der Schulpolitik und bei der Stärkung der Kommunen nachweisen. 2012 stünden für die Grünen wichtige Gesetze, wie das Klimaschutzgesetz und das NichtraucherInnenschutzgesetz, auf der Agenda. Abschließend nahm Löhrmann Bezug auf Untergangsszenarien, die für 2012 kursieren. Sie zitierte Luther, der, wenn morgen die Welt unterginge, heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen würde. Das neue Büro der Grünen sei so ein Apfelbäumchen, sagte Löhrmann, dem sie wünsche, dass es wachse und gedeihe und dabei weiterhin so fest in der Arbeit vor Ort verwurzelt bleibe.
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