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Neue Wohnformen im Alter – zentrales Zukunftsthema (17.02.2005)

Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, politische Antworten auf die Herausforderungen einer alternden Gesellschaft zu geben. Ein zentrales Zukunftsthema ist dabei das Wohnen im Alter.

Fast die Hälfte der 40-49jährigen möchte, laut einer emnid – Umfrage, im Alter in einer Alten - WG leben. Was bei den 68-ern noch als revolutionärer Lebensstil galt, scheint für die Älteren eine bevorzugte Wohnform zu werden. Wenn weit über 90 Prozent der älteren Menschen sagen, dass sie ihren Lebensabend nicht in einem Heim verbringen möchten, vielen aber trotzdem gar keine andere Wahl bleibt – dann ist auch die Politik gefordert.

In den vergangenen zwanzig Jahren ist eine vielfältige Landschaft von alternativen Wohnformen entstanden: Altenwohngemeinschaften, Mehrgenerationenwohnen, Hausgemeinschaften für Demenzerkankte oder Pflegewohnungen im Quartier. Es ist höchste Zeit, aus der Phase der Modellprojekte herauszuwachsen und neue Wohnformen als Regelangebote zu schaffen. Dazu bedarf es einiger gesetzlicher Änderungen, auch auf der Bundesebene. So erweist sich beispielsweise das Heimgesetz als Hemmnis für die neuen Wohnformen.

Nicht alle Bevölkerungsgruppen können oder wollen sich neue Wohnformen als Alternativen zum Heim selbst erschließen. Deshalb sind die Wohnungsunternehmen aufgefordert, gezielt intergeneratives Wohnen von Älteren zu fördern und Netzwerke für stadtteilbezogene soziale und medizinische Dienste zu unterstützen. So können die Älteren auch bei steigendem Hilfebedarf in ihrem Wohnquartier bleiben.

Ein Wohnumfeld, das den Bedürfnissen älterer Menschen entspricht und eigenständiges Wohnen ermöglicht, reduziert das Risiko der Pflegebedürftigkeit erheblich. Das heißt, neue Wohnformen erfüllen nicht nur die Bedürfnisse älterer Menschen, sondern können auch die Pflegekassen entlasten.

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