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"Wenn ich sie nicht habe, soll sie keiner haben!"

„Wenn ich Sie nicht habe, soll sie keiner haben!“ – Grüne fordern Schutz von Frauen in Trennungssituationen

 

Anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen am 25.11.2005 weist die Parlamentarische Geschäftsführerin und frauenpolitische Sprecherin der Grünen Bundestagsfraktion, Irmingard Schewe-Gerigk, auf das erschreckend hohe Ausmaß von Gewalt an Frauen in Trennungssituationen hin:

 

Laut der Polizeistatistik sind 80% aller vollendeten Tötungsdelikte an Frauen Beziehungsdelikte. In 90% der Fälle finden sie innerhalb von 48 Stunden nach einem konfliktverschärfenden Ereignis wie z.B. einer Trennung statt. Frauen sind in Deutschland somit innerhalb der Familie und dem persönlichen Umfeld mehr gefährdet als im öffentlichen Raum.

 

Auch im Ennepe-Ruhr-Kreis gab es im vergangenen Jahr 129 Strafanzeigen wegen Gewalt in Paarbeziehungen, davon wurden 90 durch Wegweisungen geahndet. Im ersten Halbjahr 2005 waren es 70 Strafanzeigen. Hier wurde mit 50 Wegweisungen des gewalttätigen Ehemanns reagiert. Die Dunkelziffer beträgt ein Vielfaches.

 

Für Bündnis 90/Die Grünen ist der Schutz von Frauen vor Gewalt ein Thema mit hoher politischer Priorität. Gewalt gegen Frauen muss politisch bekämpft und gesellschaftlich geächtet werden. Zahlreiche Maßnahmen zum Schutz gewaltbetroffener Frauen haben wir in der rot-grünen Bundesregierung umgesetzt. Ich werde mich im Bundestag dafür einsetzen, aktive Präventionsmaßnahmen weiter zu verstärken – gerade in den ersten 48 Stunden nach einer Trennung. Die Gewalt an Frauen wird von der Gesellschaft häufig als Eifersuchts- oder Familiendrama bagatellisiert. Der Begriff Mord oder Totschlag wird nur selten benutzt, was dazu führt, dass diese Gewalt als „normaler“ Bestandteil von Auseinandersetzungen in Beziehungen und Familie erscheint.



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