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Die Zukunft mit einpreisen -

Giegold zeigte sich irritiert, dass die
durch den Bau der A 43 und die Verlegung der B 51 veränderte Situation noch immer keinen
Niederschlag in den Planungen gefunden habe. Zugleich machte er deutlich, dass es das ureigenste
Interesse von Politik und Wirtschaft sein müsse, die Natur zu bewahren. „Wenn wir heute einen Baum
fällen, so mag das Manchem vielleicht wirtschaftlich erscheinen. Auf lange Sicht rechnet sich der
Raubbau an der Natur jedoch nicht. Aus diesem Dilemma kommen wir nur raus, wenn wir die Zukunft mit
einpreisen, also bei der Preisfindung mit berücksichtigen“, sagte Giegold.
Giegold unterstützte gemeinsam mit der Landtagsabgeordneten Verena Schäffer und Irmingard Schewe-
Gerigk, Sprecherin der Grünen im Ennepe-Ruhr-Kreis, die Aktiven vor Ort darin, die mehr als veraltete
Kosten-Nutzen-Rechnung der geplanten Umgehungstraße L 70n zu überprüfen. „Wenn es heute vor
allem darum geht, für Firmen eine bessere Anbindung zu schaffen, dann muss dafür nicht gleich eine
Umgehungsstraße gebaut werden, nur weil man die aus Landesmitteln bezahlen kann und das vor zig
Jahren so geplant wurde “, sagte der Europaparlamentarier, der auch Koordinator der Grünen Fraktion im
Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments ist. Schewe-Gerigk pflichtet ihm bei und
brachte es auf den Punkt: „Heute würde sich doch auch kein Unternehmen mehr Schreibmaschinen
anschaffen, nur weil das ein langfristiger Plan mal vorsah“. Schewe-Gerigk erwartet zudem von einer rotgrünen
Landesregierung, dass derart umstrittene Projekte nicht realisiert würden.
Im Verlauf der rund fünfstündigen Wanderung diskutierten die Wandernden weitere Themen der
Kommunal, Landes- und Europapolitik, darunter auch die Eurokrise, der akutelle Schwerpunkt der Arbeit
Giegolds. Auf seiner nunmehr fünften Wanderung durch NRW zeigte sich der seit frühester Kindheit in
der Umweltbewegung Aktive sehr angetan von der Schönheit Sprockhövels. „Es ist gut, wenn die Politik
auch mal die geschlossenen Räume verlässt und sich an der frischen Luft bewegt. Umso mehr, wenn es
so schön ist wie hier in Sprockhövel“, freute sich Giegold und fuhr fort: „Hoffen wir, dass es so bleibt!“

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